gelesen: die verfluchten von joyce carol oates

Ein richtig dicker Schinken fand Weihnachten als Geschenk den Weg zu mir. „Die Verfluchten“ von Joyce Carol Oates. Ich bin sicher an diesem ausschweifendem Roman scheiden sich die Geister. Mich kriegt man mit der Beschreibung von einer vergangenen Ära ja meistens und so auch dieses Mal.
Oates began bereits vor 30 Jahren dieses Buch zu schreiben und zeichnet ein umfangreiches Bild von Princton im Jahr 1905. Rund um die Familien dort spinnt sich eine Vampirgeschichte in der allerdings nicht immer die Vampire (auf die man sehr lange warten muss) die Monster sind. Auch der ein oder andere Mensch trägt hier dunkles in sich. Zudem beschreibt die Autorin eine Zeit in der Schwarze und Frauen noch keinerlei Rechte hatten und der Ku-Klux-Clans ungehindert lynchen konnte.
Schnell zog mich der Schreibstil in das Leben der Familie Slade, auf der ein Fluch liegen soll. Warum dem so ist, wird zum Ende noch geklärt. Bis dorthin geschehen traurige, unheimliche Dinge, die mit der „Entführung“ der jungen Annabelle von ihrer Hochzeit richtig Fahrt aufnehmen.
Auch historisch belegte Personen finden Platz in der Geschichte, so trifft man auf US-Präsident (1913 bis 1921) Woodrow Wilson, Schriftsteller Upton Sinclair und Jack London, berümt durch seine Abenteuerromane „Wolfsblut“ und „Der Seewolf“.
Es gab Stellen im Buch, da war ich versucht den Kürzestift anzusetzen, aber andereseits lebt so ein Buch von den Details und an anderen Stellen, war es dann wieder so dicht geschrieben, dass ich total gefangen war im Kapitel.
Wer keine Angst vor vielen Seiten hat (752 in der Zahl) und historische Roman zu schätzen weiß, wird hier vielleicht auch sein Lesevergnügen finden.

Comments · 6

    1. Liebe Rena, toll zu wissen, dass noch jemand solche Romane mag. Was hast du denn da als letztes gelesen? Ich such ja immer wieder neues für mich Leseratte 🙂 Liebe Grüße Ela

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