gelesen: deutschland. ein wandermärchen von anna magdalena bössen

[ Werbung für Leseratten, Wanderer und Gedichteliebhaber ]

Im Urlaub nehme ich mir ja grundsätzlich immer einiges vor, GANZ viel ausschlafen (kein einziges Mal geschafft), gesund kochen (check), viel Zeit in der Natur verbringen (check), tolle Menschen wieder- oder neu treffen (großer Haken mit Sternchen dran) und dann gibt es immer eine Stapel Bücher, der auf ein paar freie Tage wartet.

Dieses Mal war die Lektüre besonders passend zum Wander-Urlaub. „Deutschland. Ein Wandermärchen“ von Anna Magdalena Bössen (Rezensionsexemplar) sollte es sein. Hier berichtet die Diplom-Gedichte-Sprecherin (ja sowas gibt es und in mir ist jetzt der große Wunsch gewachsen, mal jemand Live auf der Bühne Gedichte zitieren zu sehen und hören) von ihrer Radl-Wanderschaft durch Deutschland. Mit dabei ein gelber Koffer und der starke Wille Gedichte quasi gegen Kost und Logis zu tauschen.

Das Copyright für das Cover liegt beim Ludwig Verlag
Originaltitel: Deutschland. Ein Wandermärchen
Erscheinungsdatum: 9. Mai 2016
Verlag: Ludwig Verlag
Autor: Anna Magdalena Bössen  (Link zur Autorenseite des Buches)
ISBN: 978-3453280762
Preis: 16,99 € (broschiert)
Wer sich für das Buch interessiert, findet es hier bei Amazon (kein Affiliate-Link, nur als Goodie für Suchfaule gedacht)

Unglaublich mutig fand ich die Idee und die zugehörige Reise, das Auseinandersetzen mit sich selbst und unserer Heimat und die vielen wichtigen Aspekte die Anna Magdalena Bössen dabei immer wieder im aufgreift. Sind wir eigentlich noch das Land der Dichter und Denker? Wie steht es um unsere Toleranz und den Zusammenhalt? Schönes, nachdenkliches und trauriges erlebte die Autorin unterwegs und zeichnet in diesem Buch sehr ehrlich einen bunten Reisebericht.

Dabei finden sich zwischen den Kapiteln jeweils passenden Gedichte und aussagekräftige schwarz-weiß Fotos. Und wer bei dem Buchtitel kurz überlegt hat, weiß es sicher schon, welches Gedicht man natürlich auch im Buch findet. „Deutschland, ein Wintermärchen“ von Heinrich Heine. Und der Deutschen liebstes Gedicht „Die Stufen“ von Hermann Hesse, bei dem ich tatsächlich auch immer ein wenig schlucken muss bei den Zeilen „Wohlan denn, Herz, nimm Abschied…“

Manchmal hätte ich Frau Bössen ein wenig mehr Rückenwind gewünscht, wenn sie besonders gegen den Wind anfahren musste. Aber so ist das im Leben und eben auch auf Wanderschaft, der Wind mach was er will 🙂
In mir schlummert allemal auch eine kleine Wanderseele, ein Herz das Deutschland und seine unendlich vielen schönen Ecken und Enden liebt und so war von der ersten Seite an eine wunderbare Verbindung zu diesem Buch geschaffen.

Für mich ein Buch, dass mich noch vieles gelehrt hat und das ich sofort weiterempfehlen würde. Und ein zwei Orte aus dem Buch sind Schwupps auch gleich auf meiner persönliche „Da will ich mal hin“-Liste gelandet.  Das Buch selber ist übrigens wie ihr oben sehen könnt tatsächlich im Wanderrucksack mit verreist. Gehts authentischer *lach*

Dieses Buch habe ich als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten. Dankeschön dafür! In diesem Post findet ihr aber wie immer meine ganz eigene und persönliche Meinung.

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Comments · 15

  1. Liebe Ela,
    Deine Beschreibung macht Lust, das Buch zu lesen. Unser Land mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, muß spannend sein und Gedichte mag ich sehr. Früher hab ich sie "gesammelt", heute sind sie mir etwas in Vergessenheit geraten. Schade,aber das kann sich ja schnell wieder ändern.
    Lieben Gruß
    Sabine

  2. Obwohl ich als Kind viel und gern gewandert bin (Bergsteigen mochte ich noch nie) lockt mich das nicht wirklich. Ich gehe nur um gegangen zu sein. Trotzdem klingt das Buch interessant. Vor allem weil Du es verstehst es anschaulich zu beschreiben.
    Herzlichen Dank dafür
    LG Sunny

    1. Ich geh irgendwie auch gar ned gern bergab, bergauf find ich zwar anstrengend. Aber runter ist mir schlimmer.
      Das Buch ist glaube ich sogar einfach auch für Menschen was, die ein wenig aus dem Alltag abtauchen wollen. Dafür muss man ja nicht unbedingt ein Wanderer sein.

  3. Als ich vor ein paar Wochen an der Rheinschlaufe war, ist mir mal aufgefallen dass Deutschland generell sehr schön ist. Es zieht mich immer so viel in die Ferne, vielleicht sollte ich endlich mal wieder mehr hier entdecken (abseits der Heimat; die Berge entdecke ich immer gern).

    Hahah! Ja ja, umziehen kann ich jetzt…

    Ah, wie cool! Wusste gar nicht, dass dort auch Teile von Cloud Atlas gedreht wurden. Der Film hat mich schon sehr fasziniert!

  4. **freu****
    das buch klingt interessant! und ganz schön mutig so allein loszuzotteln!
    obwohl ich noch ein paar "fernziele" auf der liste habe macht es mir grossen spass in deutschland zu verreisen. gerade naturmässig hat es sooo viel zu bieten – im moment gibts so tolle herbstfärbung – da muss man nich extra für in die USA reisen 🙂
    drückerchen! xxxxxx

    1. Das ist schon echt mutig, aber fand ich auch von dir, wo du schon überall gewandert bist und draussen übernachtet hast. Das sind ja doch so erinnerungen für immer.
      Ich mixe jetzt die Ferne und die Heimat, die ich viel zu wenig kenne, auf meiner Liste. Da gibt es eine bunte Mischung. Ich hab auch neulich erst gesagt, wir haben ein wenig Indian Summer genau vor der Tür. Da muss man nicht zwangsläufig verreisen

  5. Dieses Buch scheintgenau mein Ding zu sein… Ich mag Bücher, die eigentlich eher Autobiographien sind. Und mit den Gedichten zu Abwechslung hat man immer ´mal wieder Gelegenheit, inne zu halten und – nicht nur das Gelesene, sondern auch über die denkanstöße – zu reflektieren! Wünsch´ Dir eine wunderschöne Woche, Nessy von Salutary Style

  6. Dieses Buch scheintgenau mein Ding zu sein… Ich mag Bücher, die eigentlich eher Autobiographien sind. Und mit den Gedichten zu Abwechslung hat man immer ´mal wieder Gelegenheit, inne zu halten und – nicht nur das Gelesene, sondern auch über die denkanstöße – zu reflektieren! Wünsch´ Dir eine wunderschöne Woche, Nessy von Salutary Style

  7. Das klingt wirklich richtig, richtig gut und interessant, liebe Ela. Allein schon die grundlegende Idee gefällt mir und so, wie du es beschreibst, scheint es ein Buch zu sein, dass ganz schön etwas auslösen kann.
    Das Stufengedicht ist übrigens auch mein Lieblingsgedicht (es steht sogar in meiner Seitenleiste) – ich wusste gar nicht, dass es das Liebste der Deutschen ist, denn eigentlich kenne ich nicht viele Menschen, die es mit dem heiter Raum um Raum durchschreiten so wirklich haben. Aber vielleicht TRÄUMEN ja viele davon ;o)) [Ich träume ja auch eher als dass ich das alles schon draufhätte ;o))] Meine Lieblingszeile ist: Wohlan denn, Herz, nimm Abschied UND GESUNDE! :o)
    Ganz herzliche Grüße (und danke für deine lieben Zeilen als Kommentar und per Mail!!!), Traude

    1. Liebe Traude, die Idee fand ich auch klasse. Und so anders irgendwie. Das ist immer besonders spannend, wenn Menschen so ganz andere Blickwinkel auf die Welt haben. So lernt man doch auch was dazu.
      Vielleicht lieben wirklich so viele Menschen dieses Gedicht, weil es ihr inneres berührt.

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